Draußen sind es um die 30 Grad im Schatten, im Keller des THW-Ausbildungsgeländes in Bad Nenndorf läuft trotzdem der Heizstrahler. Zusätzlich ist es Stockdunkel und aus den Lautsprechern tönt Musik. Markus Langenberg (Zugtruppführer aus Sarstedt) überwacht vom Steuerstand aus seine Kameraden, die sich gerade durch eine Kombination aus Gittern, Leitern und Rutschbahnen quälen. Er sieht alles, was die sarstedter Atemschutzgeräteträger tun, über Nachtsichtkameras. Benedikt Stellmacher ist bereits fertig und völlig durchgeschwitzt: in der feucht-warmen Luft des Kellers ist es gleich dreimal so anstrengend, sich zu bewegen, wenn man zusätzlich zur Einsatzkleidung noch Atemmaske und Atemluftflaschen tragen muss. Thorsten Heise geht ihm beim Auffüllen der Atemluftflaschen zur Hand, schließlich müssen noch weitere der ehrenamtlichen Katastrophenschützer auf die Strecke. Auch das gehört zum Dienst dazu: Zugführer Christian Hoffmann überlässt Ausbildung und Übungsleitung seinem Zugtruppführer und bereitet die Verpflegung der abgekämpften Atemschutzgeräteträger am Grill vor. Für den Nachmittag haben sich die Ausbilder noch klassische Szenarien rund um das Thema „Heben und bewegen von Lasten“ einfallen lassen. Das Übungsgelände ist dabei hervorragend geeignet und hält zwei teilweise eingestürzte Gebäude nebst abgesackten Kellerplatten bereit. Die Teilnehmer hoben hier Betonteile mit Hebekissen an, zogen mit dem Greifzug eine Bodenplatte beiseite und „retteten“ einen Dummy aus einem Kriechgang. Nicht nur aufgrund der Temperaturen war das ein sehr fordernder Dienst - aber in Einsatz kann man sich das Wetter ja auch nicht aussuchen. Apropos Wetter: viele Gespräche unter den Kameradinnen und Kameraden drehten sich um den Vergleich 2017 zu 2018: während zur Zeit große Trockenheit herrscht, liefen im vergangenen Jahr die Hochwassereinsätze.
Bad Nenndorf,
Ausbildungsdienst des THW in Bad Nenndorf
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